Was ist Hochsensibilität?
Wir werden im Alltag von unzähligen Reizen überflutet: Bilder, Gerüche, Geschmäcker, Geräusche. Unser Gehirn filtert diese Reize, um eine Überlastung unseres Nervensystems zu vermeiden.
Bei hochsensiblen Menschen jedoch ist dieser Filter durchlässiger, sodass viel mehr Reize ins Gehirn gelangen. Aufgrund dieser Reizüberflutung werden Körper und Psyche schneller überlastet, Hochsensible sind daher öfters über-reizt, müde und erschöpft. Oft zeigt sich diese Überreizung auch in Stimmungsschwankungen, Aggression, starker Unruhe oder einem großen Rückzugsbedürfnis.
Woran erkennt man hochsensible Kinder?
Viele hochsensible Kinder (HSK) sind eher ruhig, verträumt und zurückgezogen, andere wiederum sind laut und toben gerne mit anderen Kindern. Was HSK jedoch gemeinsam haben ist, dass sie generell sehr sensibel auf äußere Reize und kleinste Veränderungen reagieren, ein intensives Innenleben haben und sehr empfänglich für Stimmungen ihrer Umgebung sind. Sie sind in der Regel sehr empathisch und leiden oft stark mit anderen Menschen oder Tieren mit. Hochsensible Menschen nehmen ihre Umwelt intensiver wahr, haben starke innere Reaktionen und ein intensives Innenleben (intensive Gefühle, aber auch intensive Gedanken/Beschäftigung mit Sinnfragen).
Wie zeigt sich dies im Alltag? Ein paar Beispiele...
Wenn sich ein Kind in großen Menschenmengen nicht wohlfühlt, wenn es meist erst einmal im Hintergrund beobachtet, wenn es sich an Etiketten oder Materialien von Kleidungsstücken stört oder alle Schuhe drücken, die es anprobiert; wenn der erste Schulausflug großen Stress auslöst, wenn es erst nach Monaten Vertrauen zur Kindergärtnerin fasst, sehr empfindlich auf Lärm, Licht oder Gerüche reagiert; wenn es sich kleine Bemerkungen tage- oder wochenlang zu Herzen nimmt... dann ist es wahrscheinlich hochsensibel.
Ist der Stresspegel sehr hoch, können hochsensible Kinder emotional in sich zusammenfallen. Manche Kinder weinen dann, andere zeigen ein eher aggressives Verhalten.
Ist mein Kind hochsensibel?
Um Gewissheit zu erlangen, empfiehlt sich die Testung auf Hochsensibilität. Bei Kindern unter 10 Jahren werden Eltern-Fragebögen verwendet. Das Kind muss also bei der Testung nicht anwesend sein. In der Regel macht es Sinn, die Eltern mitzutesten, da die Veranlagung zu Hochsensibilität vererbt wird.
Mein Kind ist hochsensibel, was tun?
Ihr Kind braucht eine feinfühligere Erziehung und einfühlsamere Begleitung als weniger sensible Kinder. Es ist ratsam, sich mit der Thematik näher zu befassen (es gibt inzwischen eine gute Auswahl an Fachliteratur), um das eigene Kind besser verstehen und folglich besser begleiten zu können. Auch Begleitung durch einen Coach, der mit dem Thema vertraut ist, ist für viele Eltern eine wertvolle Unterstützung.
Ein paar generelle Tipps für Eltern hochsensibler Kinder:
Lesetipps: Elaine Aron („Das hochsensible Kind“), Rolf Sellin („Mein Kind ist hochsensibel – was tun?“)
Hochsensibilität ist eine Gabe, sobald man sie als Geschenk annimmt und mit ihr umzugehen weiß.
Mein Angebot:
Testung auf Hochsensibilität sowie Lerntraining und -coaching mit Schwerpunkt auf dem Erkennen der eigenen Bedürfnisse, dem Setzen gesunder Grenzen sowie Selbstfürsorge und Achtsamkeit.
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